Ein Urlaub in Brixen ( Italien ) Ist schon etwas bedenklich, ein Betroffener zu sein, doch fällt mir kaum etwas ein. Als Hauptakteur deshalb, denn eigentlich wollte ich mit meinem Freund einige Tage Urlaub in Brixen (Italien), auf der Knuttneralm, 1911 Meter machen. Da seine Mutter von dort abstammt, kenne ich, aus Erzählungen, bereits diese Orte. Jedenfalls ist der 18 Juni in Italien ausgemacht. Angeblich sollte ich etwas zu Gesicht bekommen, was ich noch nie erblickt hatte. Vorab ging ich ins Geschäft, um einen guten Wandervorrat anzuschaffen. Da ich bereits einmal mit dem Motorrad in der Nähe vorbeifuhr, hatte ich natürlich eine große Freude. Der fixierte Tag kam immer näher, immer häufiger kreuzten dortige Erinnerungen mein Bewusstsein. Wir fuhren über den Staller-Sattel, dem Grenzübergang nach Südtirol. Eine wunderschöne Gegend, welche ich bereits mit dem Bike erforschte. Seine Tante brachte uns mit dem Auto zum Anfang unserer Wanderung. Wir hatten einige tausend Höhenmeter geplant. Als wir an die geplante Stelle kamen, lag leider noch immer viel Schnee, konnten also den geplanten Weg weitergehen. Gott sei Dank gibt es dort unendlich viele Wanderwege, dass wir bloß einen anderen einschlagen mussten, alles Wege über 3000 Meter Seehöhe. Angeblich sollte ich nur einen kleinen Hüpfer über ein Schneebrett gemacht haben. Nicht als Abkürzung! Ausgestattet mit schnittigen Trekkingschuhen konnte ich nach dem Hüpfer jedoch keinen Halt mehr finden. Einfach so! Fiel hin und konnte mich nicht mehr halten, begann zu rutschen. Nach Erzählung Bernhards, hat er eine ¾ Stunde gebraucht, bis er dorthin gelangt war, wo ich hingefallen bin. Er hatte zwar ein Handy dabei, leider hatte er keinen Empfang, denn es war Italien. Jedenfalls die Erste Hilfe kam per Hubschrauber und hatte das nächste Glück, denn 2 Notärzte waren mittlerweile anwesend. Von der Unglücksstelle wurde ich ins Spital nach Brixen überstellt, indem ich dann lange Zeit in der Intensivstation lag. Bernhard hatte nun die Aufgabe, alle Zuhausgebliebenen über das Vorgefallene anzurufen. Nicht nachvollziehbar kam ich dann ins AKH-Linz, folgend in die Nervenklinik nach Mauer. Nach langen 4 Wochen kam ich wieder zu Bewusstsein. Freundin mit 3 Monate alten Tochter besuchten mich täglich in Krankenhaus. Sie hat mir auch erzählt, dass ich sogar einen Rollstuhl benutzen musste. Schritt um Schritt, in kleinen Stücken, wurde es wieder besser. Von Bernhard erhielt ich sogar beigefügte Unfallfotos, die mir helfen sollten, das Unglück besser zu verarbeiten. Allmählich werden Berichte folgen, was eigentlich passiert ist. Nach Mitteilungen von Bernhard wurde sogar ein Wiederbelebungsversuch angewandt, hatte nur überlebt, weil ich so eine gute körperliche Verfassung hatte, denn 3 Wochen zuvor lief ich meinen 3 Wienmarathon in 3:39 Stunden.
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Korrektur am 08. Oktober 2006 |
geschrieben im Dezember 2001 |
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Unfallweg | Erstversorgung | Intensivstation in Bozen (Italien) | ||
In dieser Höhe passierte das Mißgeschick. Von der Liegestelle waren es noch ~30 Minuten bis zur Almhütte, von der um Hilfe gerufen werden konnte. |
Das Rettungsteam samt Notarzt vom Hubschrauber konnten die nötige Ersthilfe leisten.
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Mittels vieler Anschlüssen von Lebensüberwachungsgeräten, wie im Bild dargestellt, verbrachte ich die ersten Tage in der Intensivstation.
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